Über Osborne
Es war einmal …
Es war einmal in meiner Kindheit. In den großen Ferien fuhren wir damals oft nach Spanien zu unserem Domizil in Valencia. Sehr weit entfernt war das, aber als eingefleischtes Camperkind war man lange Autofahrten gewohnt. Die Vorfreude auf das heißgeliebte Ziel war unendlich groß. Gefesselt im Zweipunktgurt oder liegend auf der Hutablage, stundenlanger Stau, Handtuch als Sonnenschutz im Fenster – ganz ohne Klimaanlage und Handys gab es auch noch nicht …
Das aufgeklappte Kartenmaterial erschwerte den Kontakt von der Rückbank nach vorne zu den navigationsgestressten Eltern. Wir Kinder hatten immer nur die eine wiederkehrende Frage:
„Wann sind wir da?“
Die Quengelei fing schon nach den ersten 50 Kilometern an – eben erst von Zuhause losgefahren. Wie Kinder nun mal so sind!
Am zweiten Anreisetag
Nach über 1.600 Kilometern hatten wir Frankreich längst hinter uns gelassen. Der Sonne kamen wir immer mehr entgegen – kein Regen mehr. Es roch irgendwie typisch nach Spanien. Eine große Rauchwolke war zu sehen. Ein Bauer hatte neben der Autobahn ein Feuer entzündet und Grünschnitt verbrannt. Wir hatten uns alle etwas beruhigt, kurz vor dem Ziel – dann kam endlich Mamas erlösende Antwort:
„Wenn ihr einen riesengroßen Stier seht, dann sind wir fast da!“
Damit meinte Mama eine große Werbetafel von OSBORNE, eines der renommiertesten Spirituosen- und Weinerzeugern Spaniens. Dieses riesige schwarze Markenzeichen hat die Silhouette eines Stiers. Schon sehr lange gehört der „Toro de Osborne“ zum spanischen Kulturgut. Der Osborne-Stier ist das international berühmteste Symbol Spaniens. Heute findet man ihn an über 90 markanten Punkten an den spanischen Fernstraßen.
„Stier in Sicht“
Wir sangen „Eviva España“
Mein Camper hatte somit einen Namen
Diese wahre Geschichte kam mir irgendwann in den Sinn, als ich nach der Bestellung meines Kastenwagens einige Monate auf den Übergabetermin warten musste. Die Vorfreude auf neue Erlebnisse wächst und man erinnert sich zwangsläufig an die wunderschönen Reisen aus früheren Zeiten.
Mit Spanien verbinde ich so wahnsinnig viel – meine Reiselust ganz allgemein – Neues zu entdecken, offen zu sein und andere Menschen und Kulturen kennen zu lernen. Mein Spanien ist überall auf dieser Welt.
Man braucht Geduld und Ausdauer um seine Ziele zu erreichen. Und oftmals ist die Reise selbst das Ziel – so wie das ganze Leben.
Mit der Zeit reift nicht nur guter Wein, sondern auch so manche Idee.
Herzlich willkommen
ich bin Alex